Jugendliche interviewen Bekleidungsfirmen

Wie nachhaltig sind die ausgewählten Unternehmen?

Mit Hilfe einer Jury aus Expert*innen für nachhaltige Textilproduktion, Sozialforschung, Umweltgifte in der Kleidung, Design, Arbeitsrechte, fairen Handel und öffentlichen Einkauf wurden für unser Projekt fünf geeignete Bekleidungsfirmen ausgewählt. Vier davon waren bereit, mit uns zusammenzuarbeiten: Melawear, Armedangels, Brands Fashion und Tchibo.

Es handelt sich dabei um drei kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie um ein Großunternehmen (hier: Tchibo). Die ausgewählten Unternehmen sind nicht nur unterschiedlich in ihrer Größe, sondern auch in ihrem Angebot.

Aber wie nachhaltig sind diese Unternehmen wirklich? Hierzu haben Jugendliche die Bekleidungsfirmen befragt. Auszüge aus den Interviews sind in den folgenden Videoclips zu sehen – sie können zudem in Textform (sogenannte Transkripte) nachgelesen werden. Fachbegriffe sind in einem Glossar erklärt.

Melawear

Kurzprofil (Stand Frühjahr 2020)

Melawear lässt nach fairen und ökologischen Standards ausschließlich in Indien produzieren. Der Name „Mela“ bedeutet auf Hindi „gemeinsam Handeln“. Die Kollektion umfasst T-Shirts, Blusen, Strickjacken, Hoodies, Rucksäcke, Taschen und Sneaker.
Melawear stellt teilweise Transparenz durch die Berichterstattung für das Bündnis für nachhaltige Textilien sowie durch Berichte auf der eigenen Internetseite her. Weitere Informationen sind dem Firmenprofil und den Videoclips zu entnehmen.

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Lieferanten und Transport

Wirtschaftlichkeit und Jobs

Lohn

Armedangels

Kurzprofil (Stand Frühjahr 2020)

Armedangels lässt überwiegend in der Türkei (50 %) und in Portugal (43 %) fertigen, mit geringerem Anteil auch in Tunesien (4,1 %), China (2,1 %), Litauen (0,3 %) und Indien (0,01%). Insgesamt 14 Lieferanten arbeiten für Armedangels. Rohstoffe kommen u.a. aus der Türkei, Indien, Argentinien, Indonesien und Österreich. Im Angebot ist Oberbekleidung aller Art, z.B. T-Shirts, Jeanshosen und -jacken, Blusen oder Kleider.
Armedangels stellt weitgehende Transparenz durch die Veröffentlichung von Sozial- und Prüfberichten bei der Fair Wear Foundation sowie durch Informationen auf seiner Internetseite her. Weitere Informationen sind dem Firmenprofil und den Videoclips zu entnehmen.

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Auswahl der Lieferanten

Fair Wear Foundation Audit

Brands Fashion

Kurzprofil (Stand Frühjahr 2020)

Brands Fashion lässt hauptsächlich Arbeitskleidung für Unternehmen mit Publikumskontakt herstellen. Die Waren werden überwiegend in Bangladesch (38%), China (33%) und Indien (18%) produziert, aber auch in Indonesien (7%), in der Türkei und in Pakistan (insgesamt 4%). 2014 wurde „Shirts for Life“ als ökologisch und fair zertifizierte, modische Eigenmarke zur Förderung der „Schools for Life“ in Thailand gegründet. Diese neuen Produktionswege werden nun ausgebaut.
Brands Fashion stellt teilweise Transparenz durch die Berichterstattung für das Bündnis für nachhaltige Textilien sowie durch Berichte auf der eigenen Internetseite her. Weitere Informationen sind dem Firmenprofil und den Videoclips zu entnehmen.

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Materialien

Lohn

Arbeitszeiten

Tchibo

Kurzprofil (Stand Frühjahr 2020)

Tchibo ist mit seinem weitverzweigten Vertriebsnetz vom Kaffeehändler zu einem der 15 umsatzstärksten Textilhandelsunternehmen in Deutschland geworden. Ca. ein Drittel des Umsatzes wird mit Damen-, Herren- und Kinderoberbekleidung, Wäsche und Heimtextilien erwirtschaftet. Die 231 wichtigsten Textilproduzenten von Tchibo kommen aus 25 Staaten, darunter China, Bangladesch und die Türkei. 2006 wurde eine Abteilung für Unternehmensverantwortung eingerichtet, die den Geschäftsbetrieb ökologischer und sozialer gestalten soll und entsprechende Brancheninitiativen mitträgt.
Tchibo stellt teilweise Transparenz durch die Berichterstattung für das Bündnis für nachhaltige Textilien sowie durch Berichte auf der eigenen Internetseite her. Weitere Informationen sind dem Firmenprofil und den Videoclips zu entnehmen.

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Umdenken

Unternehmensverantwortung

Intitiativen Textilbranche

Förderer und Verantwortliche

Nachhaltigkeitsbewertung und Nachhaltigkeitsbewusstsein entlang der „textilen Kette“ – Didaktische Anregungen zur Vermittlung von „Transformative Literacy“

Ein Projekt der Leibniz Universität Hannover, Institut für Didaktik der Naturwissenschaften, Didaktik der Geographie